Monat: Juli 2021

„Nichts macht eine Frau schöner, als der Glaube, dass sie schön ist“ sagte einst Sophia Loren, Stilikone, Sexsymbol und der Inbegriff italienischer Weiblichkeit. Und bringt damit das Selbstverständnis und Credo der schönen und selbstbewussten Italienerinnen auf den Punkt:

Fühle Dich wohl in Deiner Haut!

Italienische Frauen tragen gerne elegante, körperbetonte Kleider, die ihre Weiblichkeit betonen – auch wenn sie gefühlt ein paar Pfunde „zuviel“ auf den Hüften haben, denn sie lieben ihre Kurven und Rundungen. Sie betonen mit Raffinesse und Stil ihre Vorzüge, anstatt sich daran aufzureiben, vermeintliche Makel zu kaschieren – und strahlen somit Lebenslust, Selbstbewusstsein und Authentizität aus, die attraktiv und sexy macht. „Wahre Sexiness liegt im Geist, in der Vorstellungskraft, nicht im Alter des Körpers“ weiß auch Monica Bellucci, mittlerweile 56 Jahre alt.

Zelebriere Deine Weiblichkeit!

Professionelles Auftreten und Sexappeal stehen nicht im Gegensatz zueinander. Tief dekolletiert ins Business-Meeting? Für die stolze, emanzipierte Italienerin kein Widerspruch. In ihrem Selbstverständnis darf sie Alles, denn Selbstbestimmtheit ist ihr wichtig. Sie zelebriert alle Facetten ihrer Weiblichkeit und kokettiert gerne mit weiblichem Charme, den sie als Ausdrucksform ihrer Feminität versteht. Heute steht La Mamma in der Küche und bereitet Pasta für die Familie, morgen stolziert sie in High Heels zum Dinnerdate – kein Widerspruch. Die Elle schrieb einmal in einem Artikel über die Faszination, die von italienischen Frauen ausgeht: „Die Italienerin findet zu recht, dass man(n) sie vergöttern soll – und das ein Leben lang“.

Lerne, die Unkompliziertheit zu lieben!

Weißt Du was eine Spaghettata ist? Eine Spaghettata ist ein unkompliziertes, meist spontan zustande kommendes, häufig auch nächtliches Spaghetti-Essen unter Freunden, Nachbarn, Bekannten, Kollegen oder einfach Menschen, mit denen es gerade Spaß macht Zeit zu verbringen. Eine Spaghettata besteht meist aus einem großen Topf voller Spaghetti auf dem Tisch und einer Sauce, zusammengewürfelt aus allem was das Haus und der Kühlschrank so hergibt. Lose zusammengerückte Stühle, Alle an einer Tafel versammelt und Geschirr, das meist nicht zusammenpasst. So simpel, so unkompliziert, so gesellig, so warmherzig. Es muss nicht immer das perfekt geplante 5-Gänge-Dinner für Gäste sein. Du musst nicht immer bis ins kleinste Detail vorbereitet sein und à la perfection funktionieren. Umarme die Unkompliziertheit, denn sie lässt in ihrer Unperfektheit Raum für Geselligkeit und Heimeligkeit, die unsere Seele wärmt.

Schöpfe Energie aus Geselligkeit!

Es gibt in Italien einige Regionen, in denen die Menschen in besonders guter Lebensqualität alt werden. Dazu gehört zum Beispiel Sardinien. Neben der guten mediterranen Küche fällt auf, dass sozialer Zusammenhalt, Familienbande und Freundschaften einen besonders hohen Stellenwert einnehmen. Nimm Dir regelmäßig Zeit für einen Abend mit der besten Freundin auf der Couch oder einem Restaurantbesuch im Kreis Deiner Lieblingsmenschen. „Freundschaften halten uns Menschen gesund“, sagt der Psychologe Franz J. Neyer, der seit über 20 Jahren an der Uni Jena das Phänomen Freundschaft erforscht. Zeit mit Freunden schützt Deine Psyche vor Überlastung, gemeinsames Lachen stärkt das Immunsystem und federt Stresserscheinungen ab.

Schalte einen Gang runter und genieße die Schönheit des Augenblicks!

Dolce Vita heißt, den Moment in seiner Schönheit erleben und genießen zu können. „In der Einfachheit liegt die Schönheit“ wusste Platon bereits in der Antike. Unser modernes Leben ist schnelllebig geworden, wir erledigen tausend Dinge gleichzeitig und arbeiten dabei im Kopf schon den nächsten Punkt unserer To Do-Liste ab. Dieses Tempo lässt uns oft die kleinen, bezaubernden Augenblicke des Alltags übersehen. Dolce Vita umschreibt nicht nur Aperol Spritz auf der Restaurantterrasse oder den Cappuccino am Strand. Das süße Leben kann auch Dein morgendlicher Spaziergang mit dem Hund sein, ein Sonnenuntergang im Sommer, das Lachen mit Freunden, Dein Lieblingssong, ein tolles Buch, ein vertrödelter Sonntag im Bett. Mehr Italianità zauberst Du in Dein Leben, indem Du die kleinen, schönen Dinge des Alltags wieder siehst und Dich ihnen in vollkommenem Genuss hingeben kannst, ohne schlechtes Gewissen, einfach mal Fünfe gerade sein lassen, einen Gang runterschalten und Dir ein bisschen Müßiggang gönnen…Vielleicht mit einer Spaghettata con gli amici, denn in der Einfachheit liegt die Schönheit.

Solange ich denken kann, sind Spaghetti al Ragù, oder wie es in Deutschland heißt, Spaghetti Bolognese, mein absolutes Lieblingsgericht. Aber nicht nur das – Sie waren das Wohlfühlessen nach langen Arbeitswochen im Außendienst und endlos scheinenden Kilometern auf deutschen Autobahnen, sie waren Seelentröster bei Liebeskummer, bevorzugtes Essen mit Freunden auf dem Balkon und immer ein Stück Italien daheim in Köln.

Warum aber macht Pasta so glücklich?

Diese Frage beantworte ich Euch gerne im heutigen Post, mit viel Liebe verfasst bei einem Teller Spaghetti alle Vongole am Strand von Sardinien:

Pasta sorgt für gute Laune

Pasta sorgt dafür, dass die Serotoninproduktion im Gehirn angekurbelt wird. Serotonin ist ein Botenstoff, der unser Wohlbefinden positiv beeinflusst, stimmungsaufhellend wirkt und daher auch als sogenanntes Glückshormon bezeichnet wird.

Serotonin wird im Gehirn aus der Aminosäure Tryptophan gebildet. Unser Gehirn kann Tryptophan besser und leichter aufnehmen, wenn Kohlenhydrate verfügbar sind. Pasta besteht zu 70% aus Kohlenhydraten und begünstigt somit die Aufnahme dieses Glücksbaustoffes und die daraus resultierende Freisetzung des Glücklichmachers Serotonin.

Genießt Du Deine Pasta dann noch mit frischer Tomatensauce und geriebenem Parmesan, ist das Hochgefühl vorprogrammiert: Parmesan ist mit 490 mg Tryptophan auf 100g  ein Spitzenreiter unter den tryptophanhaltigen Lebensmitteln und Tomaten enthalten Tryptamin, einen mit Tryptophan verwandten Stoff.

Eine Handvoll Basilikum macht das Glück perfekt!

Pasta baut Stress ab

Pasta ist vollgepackt mit komplexen Kohlenhydraten in Form von Stärke. Diese langkettigen Kohlenhydrate werden als Mehrfachzucker langsamer verwertet und in ihre Einzelbestandteile zerlegt als Glucose. Dadurch stellen sie nicht nur kurzfristig Energie bereit, sondern füllen Deinen Energiespeicher nachhaltig auf. Du fühlst Dich fitter, belastbarer und stressresistenter.

Auch unsere Nerven lieben Pasta, da sie beruhigend wirkt: Magnesium und Kalium, ebenfalls reichlich enthalten, können ebenfalls Stress und Anspannung verringern, da sie dem Stresshormon Cortisol entgegenwirken.

Abgesehen davon erzählt natürlich der Duft von frischem Basilikum vom letzten Urlaub in Italien am Meer, und das ist per se natürlich schon ein wunderschöner Moment des Re-settens, der uns zur Ruhe kommen und vom Dolce Vita träumen lässt.

Pasta sorgt für besseren Schlaf

Aus dem Glückshormon Serotonin wird wiederum das sogenannte Schlafhormon Melatonin gebildet, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Wer tagsüber viel Serotonin aufnimmt, begünstigt also auch die Sandmännchen-Qualität am Abend.

Melatonin sorgt dafür, das wir gut in den Schlaf finden und erholsam schlummern, es wirkt entspannend, beruhigend und hilft uns dabei, nach einem stressigen Tag abzuschalten.

Ein Teller Spaghetti am Abend schenkt uns also eine bessere Schlafqualität, einen entspannteren Schönheitsschlaf, Regeneration für Körper und Geist und wer weiß, vielleicht ja sogar schönere Träume von Bella Italia.

Sogni d’oro, Midlifebeauties :-*